Wirtschaftsminister: Belarussische Wirtschaft hielt äußeren Strapazen stand

Die belarussische Wirtschaft konnte äußeren Herausforderungen standhalten. Das erklärte Wirtschaftsminister Wladimir Sinowski vor Journalisten im Vorfeld der erweiterten Sitzung des Ministerrates zum Thema Ergebnisse der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Belarus in der Zeitperiode Januar-September.

„Äußeren Herausforderungen, die unser Land so sehr strapaziert haben, hat die belarussische Wirtschaft standhalten können. Die Zahlungsbilanz hat sich verbessert, der Saldo des Waren- und Dienstleistungshandels war positiv ausgefallen. Die Inflationsrate betrug den prognostizierten Wert von 10,1 Prozent, den besten Wert seit Krisenjahr 2011. Im öffentlichen Sektor sind Reallöhne etwas gestiegen“, stellte Sinowski fest.

Insgesamt sei die Regierung mit dem aktuellen Zustand der Wirtschaft aber nicht ganz zufrieden, sagte er. Die makroökonomischen Werte liegen unter den Zielvorgaben. Innere Reserven gebe es doch genug, um ein stabiles Wachstum zu gewährleisten. Innerhalb der letzten 9 Monate hätte das BIP 96,3 Prozent des Vorjahresniveaus ausgemacht und sinke weiter. Schlechte Werte hätten Industrie, Landwirtschaf und Bauindustrie gezeigt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung habe es nicht vermocht, einen Rückgang der Agrarwirtschaft zu stoppen.

Nach seinen Angaben werde das Bruttoinlandsprodukt unter gegebenen Umständen bis Jahresende auf max. 96,5 Prozent des Vorjahres fallen. „Wir brauchen bis Jahresende wirksame Business-Pläne für Produktionsunternehmen, damit sie wissen, was und wie viel sie produzieren müssen und damit sie ein klares Bild von Absatzmärkten haben“, führte der Minister aus.

Der Staat investiere immense Mittel in Großbetriebe und Branchenführer, erhalte aber keine Dividenden. „Wir werden künftig härter vorgehen und für jeden angelegten Rubel Rechenschaft abverlangen“, resümierte Wladimir Sinowski. (aus belTA online, 17.11.2015)

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