Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft
Komitee für Frieden in der Ukraine
Veranstaltung am 12. März 2018
anläßlich des 3. Jahrestags des Minsker Abkommens
Am 12. März 2018 veranstaltete die ÖWG gemeinsam mit dem Komitee für Frieden in der Ukraine einen Vortrags- und Filmabend im Café Diglas im Schottenstift vor rund 30 Leuten.
Einleitend sprach Dr. Peter Bachmaier über die Aussichten der Verwirklichung des Minsker Abkommens über einen Waffenstillstand in der Ostukraine. Er hob die großen Bemühungen von Belarus für das Abkommen und seine Verwirklichung hervor. Belarus versuche noch immer, zu vermitteln und eine neutrale Haltung zu bewahren, die aber durch das neue „Donbass-Integrationsgesetz“ der Werchowna Rada vom Jänner 2018, wie in einem Video des Klagemauer TV erklärt wurde, schwieriger geworden sei.
Der neue Dokumentarfilm „Frontstadt Donezk – die unerwünschte Republik“ des deutschen Journalisten Mark Bartalmai zeigte das Leben in der Ostukraine „von der anderen Seite“. Die Volksrepublik Donezk sei ein „Gegenentwurf“ zum Neoliberalismus in der heutigen Ukraine, und deshalb werde auch darüber nicht berichtet, wie der Autor im Film erklärte. Trotzdem habe sich das Leben in der Volksrepublik in den letzten zwei Jahren normalisiert und auch verbessert.
Der sozialdemokratische Gewerkschafter Alfred Almeder vom Komitee für Frieden in der Ukraine berichtete dann mit einer Bildschirmpräsentation von seinen bisher vier Reisen in die Volksrepublik Lugansk, über Hintergründe, seine Erlebnisse und die humanitären Projekte, die er leitet. Anschließend folgte eine ausführliche Diskussion, in der es auch um die Rolle der westlichen Medien ging. Zum Schluss wurden auch Spenden für weitere Hilfslieferungen für die notleidende Bevölkerung in der Krisenregion gesammelt.