Das ÖWG-Mitglied Charlotte Rombach präsentierte aus Anlass des 84. Jahrestages des Ausbruchs des österreichischen Bürgerkrieges ihr Buch “Gelebte Solidarität” im Stadtmuseum St. Pölten.
Gelebte Solidarität
Österreichische Schutzbundkinder in der Sowjetunion
Was internationale Solidarität bedeutet, erfuhren 120 österreichische Kinder, die nach den Ereignissen im Februar 1934 die Einladung erhielten, in die Sowjetunion zu fahren. Sie wurden von der Stadt Moskau aufgenommen, in einem eigens für sie adaptierten Kinderheim untergebracht und verlebten einige sorglose Jahre. Nachfolgend erhielten sie die Möglichkeit, zu lernen, zu studieren oder einen Handwerksberuf zu erlernen.
Die politischen Säuberungen der späten 30er-Jahre und der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges veränderten ihr bisher beschauliches Leben in dramatischer Weise. Einige verteidigten in der Roten Armee ihre zweite Heimat und kamen dabei ums Leben, andere wurden Opfer innersowjetischer Verfolgungen, die übrigen kämpften wie die sowjetische Bevölkerung auch nach der Evakuierung ins Hinterland ums Überleben.
Die Autorin, selbst als Kind eines Februarkämpfers in der Sowjetunion geboren, präsentierte ihr Buch und erzählte über ihr Leben und ihre Familie in der UdSSR. Ergänzend zur Buchpräsentation wurden zeitgenössische Filmdokumente gezeigt.
Auch ÖWG-Präsident Prof. Peter Bachmaier sowie der St.Pöltner Bürgermeister Mag. Matthias Stadler wohnten der Veranstaltung bei.