Tag des Sieges am 9. Mai 2018 in Wien
Der Vorstand und Mitglieder der ÖWG beteiligten sich am 9. Mai 2018 wieder, wie in den vergangenen Jahren, gemeinsam mit den Botschaftern der Russischen Föderation, von Belarus und der anderen ex-sowjetischen Länder. an der Kranzniederlegung am Denkmal der sowjetischen Armee aus Anlass des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg. Wir sind der Meinung, dass dieser Gedenktag heute seine Bedeutung für die „Befreiung und Unabhängigkeit der Völker Europas“ hat (wie es in der Inschrift auf dem Denkmal heißt, die von dem bedeutenden Dichter Sergej Michalkow, dem Schöpfer der sowjetischen und der russischen Hymne, stammt).
In Russland wurde die traditionelle „Siegesparade“ nach dem Zerfall der Sowjetunion abgeschafft. Im Jahr 2005 wurde sie mit einem veränderten Inhalt und einer neuen Ausrichtung wieder aufgenommen. Der Tag wird in Russland und Belarus wie in den anderen Ländern heute nicht als der Sieg einer Ideologie oder als Sieg über ein anderes Volk sondern als ein Tag der nationalen Befreiung vom Hitlerfaschismus und Unabhängigkeit mit russischen Fahnen und dem schwarz-orangen St. Georgsband begangen, das an den Befreiungskampf gegen Napoleon und an das Band des Garde-Ordens der Roten Armee während des 2. Weltkriegs erinnert. Am 9. Mai 2018 sagte Putin in seiner Rede auf dem Roten Platz: „Unser Volk hat mit beispiellosem Mut die Ehre und Unabhängigkeit des Vaterlands verteidigt.“ Die Delegation der ÖWG wurde auch zum traditionellen Empfang in die Botschaft der Russischen Föderation eingeladen, bei dem es kulinarische Köstlichkeiten aus vielen ehemaligen Sowjetrepubliken gab. Wir nutzten auch die Möglichkeit für interessante Gespräche mit dem russischen Botschafter und der belarussischen Botschafterin.
Am Abend des 9. Mai nahmen etwa 1000 Personen (300 mehr als voriges Jahr) am „Marsch des Unsterblichen Regiments“ am Schwarzenbergplatz teil, bei dem die Menschen mit Porträts und Fahnen ihrer Väter, Großväter und Verwandten, die im Großen Vaterländischen Krieg gekämpft hatten, gedachten. Die ÖWG schloss sich ihrem verdienten Mitglied Charlotte Rombach an, die ein Porträt ihres Vaters Heribert Hütter mit sich trug, der Soldat in der sowjetischen Armee war. In Moskau beteiligten sich zur gleichen Zeit etwa 1 Million Menschen mit Wladimir Putin an der Spitze am Marsch des Unsterblichen Regiments.