Vizebürgermeister Detlef Wimmer: Erst Potenzial sondieren, dann formelle Schritte setzen
Im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten pflegte die Landeshauptstadt Linz bisher noch keine Zusammenarbeit mit der Republik Belarus (Weißrussland). Jetzt ergibt sich die Chance auf vielfältige Kontakte wie zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Infrastruktur und Gesundheit.
Die für diese Amtsperiode der Linzer Stadtregierung festgelegten Richtlinien sehen vor, dass die internationale Zusammenarbeit mit Schwerpunkt des näheren Umfeldes (Europa) ausgebaut wird. Zudem schließt die Stadt Linz aktuell keine Städtepartnerschaften (engste Form der Kooperation) ab, ohne zuvor sachbezogen zusammengearbeitet zu haben. „So verhindern wir, dass eine Partnerschaft nur auf dem Papier existiert. Wir wollen keinen ziffernmäßigen Rekord aufstellen, sondern wirklich etwas bewegen“, erklärt der für internationale Kontakte zuständige Vizebürgermeister Detlef Wimmer. Einige ältere Partnerschaften bestehen seit Jahren zwar aus sehr freundlichen offiziellen Besuchen, umfassen aber keine konkrete Zusammenarbeit. „Das soll sich bei neuen Kontakten tunlichst ändern und wollen wir stabile, langfristige Kooperation erreichen“, so Wimmer: „Wenn nur Politiker und Beamte hin und her reisen, mag das den persönlichen Kontakt fördern, ist aber nicht sehr nachhaltig und nicht das primäre Ziel einer Städtefreundschaft oder gar -partnerschaft.“
Konkret ergibt der über die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft (ÖWG) hergestellte Kontakt, auf dessen Grundlage Wimmer die belarussische Hauptstadt Minsk am 29. und 30. Juni besucht hat, einige Chancen für eine Zusammenarbeit mit dem Stadtbezirk Oktjabrskij – wie beispielsweise den Austausch von Schülern und Studenten aufgrund des Deutsch-Schwerpunktes im Gymnasium Nr. 56. In der Schule werden etwa 1.000 Schüler von rund 70 Lehrkräften unterrichtet. Neben Russisch und Belarussisch sind eine erste und dann weitere Fremdsprachen vorgesehen. Mehr als die Hälfte der Schüler lernt Deutsch und viele davon noch vor Englisch (als 1. lebende Fremdsprache), jedoch ist der internationale Kontakt noch ausbaufähig und bietet beiderseits viele Chancen.
Presseaussendung vom 03.07.2018
Aus: Linz Presse, 03. 07. 2018
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Büro Vizebürgermeister Wimmer
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