Belarus ist bereit zu einem offenen, konstruktiven und gegenseitig respektvollen Dialog mit der Europäischen Union. Das sagte heute am belarussisch-litauischen Wirtschaftsforum in Klaipeda der Premier von Belarus Michail Mjasnikowitsch.
“Während der litauischen EU-Ratspräsidentschaft im Jahr 2013 soll Belarus einen erheblichen Fortschritt bei der Normalisierung der belarussisch-europäischen Beziehungen erzielen. Sanktionen, Ultimaten und Diktat haben sich als absolut aussichtslos gezeigt und sollen der Vergangenheit angehören”, sagte Michail Mjasnikowitsch.
“Belarus will die gegenseitig respektvolle und vorteilhafte Zusammenarbeit mit der Europäischen Union ausbauen und ist bereit mit seinem industriellen und intellektuellen Kapital zur internationalen Integration beitragen”, sagte der Premier. Belarus und Litauen würden aussichtsreiche Kooperationsrichtungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur bestimmen, was später in gemeinsamen Projekten dargestellt werde, hofft der Regierungschef von Belarus.
Belarus plädiert für offene Plattformen und Technologietransfer in der EAWG, GUS und UNO und präsentiert seine Initiativen im Dialog mit der EU (“Östliche Partnerschaft”). “Unser Land tritt niemandem in den Weg. Unsere Wirtschaftspolitik orientiert sich hauptsächlich auf die Interessen der Menschen”, sagte Michail Mjasnikowitsch. Auch in Bezug auf Gini-Koeffizient, der den Grad der Ungleichheit der Einkommensverteilung angibt, ist Belarus weit vorangeschritten.
„Der Einheitliche Wirtschaftsraum ist keine Alternative zur EU. Für uns sind die Zollunion und die EU gegenseitig ergänzende Integrationseinheiten”, erklärte Michail Mjasnikowitsch.
Er erinnerte an die Initiative des belarussischen Staatschefs zur Bildung einer breiten Kooperationsplattform im gemeinsamen Wirtschafsraum von Lissabon bis Wladiwostok. (BeltA online, 18.04.2013)