Belarussische Gesellschaft für Freundschaft und Kulturbeziehungen mit dem Ausland
Minsk, 6. bis 9. Mai 2013
In Minsk wurden vom 6. bis 9. Mai „Tage Österreichs in Belarus“ unter Mitwirkung der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft und der Belarussischen Staatlichen Akademie der Künste abgehalten. Am 6. Mai besuchte die Delegation der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft das Gymnasium Nr. 7 im Zentrum von Minsk, das von der Direktorin Larissa Smagina geleitet wird. Die Delegation nahm an Unterrichtsstunden in der englischen und deutschen Sprache teil und sprach über Möglichkeiten einer Schulpartnerschaft mit einer österreichischen Schule.
Am 7. Mai fand im Haus der Freundschaft ein Seminar „Österreich in der Neuen Weltordnung“ für Studenten und Professoren der Germanistik, insbesondere der Linguistischen Universität in Minsk statt, das von Vertretern der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft präsentiert wurde. Die Vorsitzende der Belarussischen Gesellschaft für Freundschaft und Kulturbeziehungen mit dem Ausland, Nina Iwanowa, begrüßte die österreichische Delegation und die Gäste. Prof. Peter Bachmaier, Präsident der Gesellschaft, hielt den Einleitungsvortrag über das Thema „Hauptetappen der Kulturpolitik Österreichs, 1945-2013“. Darauf folgten Vorträge von David Stockinger „Zwischen Staatsvertrag, Neutralität und EU-Mitgliedschaft – Das politische System Österreichs, seine Grundlagen und seine Akteure“, Thomas Lösch „Österreich im 20. Jahrhundert – historischer Überblick“ und Elisabeth Bachmaier „Zur Lage des österreichischen Schulwesens unter dem Einfluss der OECD“.
Anschließend fand ein belarussisch-österreichischer Freundschaftsabend statt, der von Nina Iwanowa eröffnet wurde. Nach Peter Bachmaier sprach auch Maria Hetzer, Vorstandsmitglied der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft, über das von ihr geleitete Projekt „Erholung für Kinder aus Belarus“, das bereits seit mehr als 20 Jahren stattfindet, und Ewgenija Rupakowa von der Abteilung für Kulturbeziehungen mit Europa der Belarussischen Gesellschaft für Freundschaft. Ekaterina Königsberg sprach im Namen der Belarussischen Akademie der Künste über die Ausstellung junger Künstler, die gleichzeitig eröffnet wurde: des österreichischen Bildhauers Alex Kaplan, der in Minsk studiert hatte, und des belarussischen Graphikers Jan Schwirblja, der in Linz studiert hatte. Ein Kinderchor sang belarussische Volkslieder und spielte klassische Musik auf alten Instrumenten.
Die österreichische Delegation führte am 8. Mai ein Gespräch mit dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees des Belarussischen Republikanischen Jugendverbandes (BRSM), Igor Iwanowitsch Busowski, der auch Abgeordneter der Nationalversammlung von Belarus ist, über die sozialökonomische Lage in Belarus und mögliche gemeinsame Projekte mit Jugendverbänden Österreichs. An dem Gespräch nahmen auch dessen Stellvertreterin, Albina Sytschewskaja, und der Leiter der internationalen Abteilung des Zentralkomitees des BRSM, Wladimir Bogomas, teil. Am Nachmittag besuchte die österreichische Delegation das „Haus der Barmherzigkeit“, eine Einrichtung der orthodoxen Kirche, sowie die neu errichtete „Kirche zu Ehren aller Heiligen und zum Gedenken an die unschuldig ums Leben Gekommenen in unserem Vaterland“, wo sie vom Vorsteher begrüßte wurde. Am 9. Mai, dem „Tag des Sieges“ nahm die Delegation an der traditionellen Parade teil.
Bilder zur Reise sind in der “Galerie” ersichtlich.