Der endgültige Verfall moralischer Prinzipien in der Wirtschaftswelt ruiniert schrittweise das Wirtschaftssystem von innen und führt zum allgemeinen Schmarotzertum und zur Ineffizienz. Das sagte der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko heute in der Plenarsitzung des Weltkongresses der Russischen Presse in Minsk.
„Zum Glück verzichtete Belarus seinerzeit auf radikale Reformen und rettete somit das Schicksal Hunderttausender Menschen. Dank diesem Schritt herrscht heute die Philosophie des Individualismus, die die freie Marktwirtschaft weltweit verfolgt, in Belarus nicht vor. Solidarität, Freundlichkeit, gegenseitige Hilfe, Barmherzigkeit und Mitgefühl sind der Nationalstolz unseres Volkes und liegen dem belarussischen Wirtschafts- und Sozialmodell sowie der Sozialpolitik zugrunde“, sagte der belarussische Staatschef.
Der belarussische Staat beruhe, laut dem Präsidenten, auch auf dem Prinzip der Gerechtigkeit. „Wir begrüßen nur ehrliche Arbeit, Fleiß und Talent auf dem Weg zum Reichtum. Der blinde Zufall zählt dazu nicht und für illegale Tätigkeit wird man getadelt“, unterstrich Alexander Lukaschenko.
„Keine klaffende Schere zwischen Arm und Reich, kein beraubtes und ausgeplündertes Volk – wird haben uns seit langem erklärt: eine erfolgreiche nachhaltige Wirtschaftsentwicklung ist möglich nur wenn Scharlatanerie und jede Art Betrügerei von vorneherein ausgerottet werden“, fügte das Staatsoverhaupt hinzu.
In seinem Grußwort an die Teilnehmer des Weltkongresses der Russischen Presse betonte der belarussische Präsident die Rolle der russischen Sprache, die verschiedene Nationen unter einem Dach verbindet. Auch für Belarus sei die russische Sprache von einer besonderen Bedeutung, so der Präsident. (BelTA online, 20.06.2013)