Österreich für Aufhebung von Sanktionen gegen Belarus

Wladimir Makej und Michael Linhart während der Eröffnung der österreichischen Botschaft in Minsk

Wladimir Makej und Michael Linhart während der Eröffnung der österreichischen Botschaft in Minsk

Österreich tritt für die Abschaffung von Sanktionen gegen Belarus ein. Das erklärte Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten im österreichischen Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres, Michael Linhart, bei der feierlichen Eröffnung der österreichischen Botschaft in Belarus.

Im Moment werde in Brüssel darüber aktiv beraten, die gegen die Republik Belarus verhängten Sanktionen ganz aufzuheben, sagte Linhart. „Österreich ist ganz auf der Seite von Belarus und tritt für die Abschaffung von Sanktionen ein“, betonte der Diplomat. Eer drückte die Hoffnung aus, dass es eine Bewegung gerade in diese Richtung geben werde.

„In diesem Sinne arbeiten wir unisono mit unseren Partnern zusammen. Wir gehen in eine Richtung. Und ich bin froh, dass Belarus dafür viele Signale gesetzt hat“, bemerkte der Diplomat.

In der letzten Zeit habe es in der Republik Belarus viel Bewegung zur Aufhebung der Sanktionen gegeben. Es seien deutliche Signale gesetzt worden, etwa im Bereich der Menschenrechte. Diese Signale dürfen unsererseits nicht unbeantwortet bleiben. „Wir wollen dieser Bewegung Ehre erweisen, deshalb treten wir Belarus in Fragen Aufhebung von Sanktionen voll und ganz bei“, sagte der Politiker. (aus belTA online, 09.02.2016)

–> Die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft (ÖWG) begrüßt diesen ernsthaften Schritt des offiziellen Österreich!

–> Wir haben als bilaterale Freundschaftsgesellschaft von Anfang an die Sanktionspolitik der EU kritisiert und tun das auch weiterhin, bis die Sanktionen gegenüber Belarus vollständig und OHNE politische Bedingungen aufgehoben worden sind!

 

 

 

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Österreichische Botschaft in Belarus eröffnet

Freundschaftspins-Oesterreich-BelarusDer neue österreichische Botschafter in Minsk wurde akkreditiert. Bisher nahm die österreichische Botschaft in Moskau die Interessen wahr bzw. gab es einen österreichischen Vertreter im Rahmen der EU-Vertreng in Minsk. Nun bekommt die Republik Österreich ein eigenes Haus. Die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft hat in den letzten 6 Jahren sehr viel zur Intensivierung der bilateralen Beziehungen geleistet und damit auch ihren Beitrag zu diesem Schritt beigetragen. Wir werden auch in Zukunft eifrig im Sinne der Völkerfreundschaft weiterarbeiten.

Belarus hofft auf intensive Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich, Schweiz und Albanien

Belarus hofft darauf, seine wirtschaftlichen Beziehungen mit Österreich, der Schweiz und Albanien intensivieren zu können. Das sagte Alexander Lukaschenko heute beim Treffen mit Auslandsbotschaftern, die dem belarussischen Staatschef ihre Beglaubigungsschreiben überreicht haben.

An den neuernannten österreichischen Botschafter in Belarus Alexander Bayerl gerichtet sagte der Präsident, dynamische Beziehungen zu Österreich würden im Einklang mit nationalen Interessen von Belarus stehen. Alexander Lukaschenko gab der Hoffnung Ausdruck, dass mit der Eröffnung der Österreichischen Botschaft in Minsk bilaterale Beziehungen in Handel, Wirtschaft, Finanzen und Investitionen einen neuen Schub erhalten würden.

Mit der Schweizer Konföderation gebe es noch viel ungenutztes Potential, vor allem in Wirtschaft, sagte der belarussische Präsident. Es erfordere ein gegenseitiges Bemühen, um dieses Potential zur Entfaltung zu bringen. „Unser Interesse an schweizerischen Investitionen und am Schweizer Kapital in Belarus bleibt stabil“, sagte er an die Adresse des Botschafters der Schweizer Konföderation in Belarus (nebenamtlich) Andrej Motyl.

An den albanischen Botschafter in Belarus Arben Gazioni gerichtet, sagte der Präsident, Belarus sei zu einer aktiven Zusammenarbeit mit Albanien in Bereichen Kultur, Lehre und Bildung, Industrie und Landwirtschaft bereit. Seiner Meinung nach sei eine Kooperation auf Unternehmensebene sehr aussichtsvoll. (belTA online, 25.01.2016)

 

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Aus der Sackgasse- Politikwechsel gegenüber Belarus?

Das Jahr 2016 könnte dasjenige werden, in dem der deutsche Polit-Mainstream von einem seiner liebsten Feindbilder Abschied nehmen muss. »Autokrat«, »Alleinherrscher«, »Diktator« – seit langem durfte man in der deutschen Öffentlichkeit über den belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko sagen und schreiben, was man wollte; es musste nur wenigstens abschätzig, am besten sogar gezielt diffamierend sein. Nun aber bahnt sich in Berlin und Brüssel ein politischer Kurswechsel an, der den einen oder anderen Leitkommentator womöglich etwas vorsichtiger werden lässt. Die EU, die am 29. Oktober ihre Sanktionen gegen Belarus für vier Monate ausgesetzt hat, will Anfang 2016 über die vollständige Aufhebung entscheiden. Ob die sogenannten Qualitätsmedien einen etwaigen EU-Partner Lukaschenko immer noch wüst beschimpfen werden? Nun, man wird sehen. ….

Weiterlesen unter https://www.jungewelt.de/2015/12-29/012.phpserveImage

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Generalversammlung der Österreichisch-Weißrussischen Gesellschaft

03Die ÖWG hielt am 12. Dezember 2015 ihre ordentliche Jahresversammlung unter der Leitung von Dr. Peter Bachmaier diesmal im Bezirksmuseum Hietzing ab, das dem Verein vom Direktor Mag. Ewald Königstein für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurde. Mag. Andrei Shuplyak begrüßte die Versammlung im Namen der Botschaft von Belarus. Dr. Bachmaier berichtete von den Kulturveranstaltungen, darunter dem Liederabend der Sopranistin Irina Loy, begleitet vom Pianisten Leonid Belaieff, im Salvatorsaal der Pfarre Mariahilf in Wien am 20. Februar 2015 und dem Benefizkonzert zugunsten behinderter Kinder in Belarus von Yuliya Lebedenko am 8. Dezember im Festsaal der Militärpfarre. Die AHS-Lehrerin Mag. Elisabeth Höbart vom Billrothgymnasium in Wien organisierte einen Schüleraustausch mit dem Gymnasium Nr. 7 in Minsk. Maria Hetzer organisierte im Auftrag der NÖ-Landesregierung wieder die Aktion „Erholung für Kinder aus Belarus“ für mehr als 150 Kinder sowie zwei Kurzreisen nach Belarus. Am 22. Mai 2015 wurde eine Informationsveranstaltung über das Thema „Belarus gestern, heute, morgen“ auf Einladung der Wiener Urania mit Referaten von Andrei Shuplyak, Maria Hetzer und Peter Bachmaier durchgeführt. David Stockinger organisierte Ende Juni und Anfang Juli eine „politische Reise nach Belarus“ mit Treffen beim Belarussischen Republikanischen Jugendverband (BRSM), bei einer Gewerkschaft, bei der Kommunistischen Partei von Belarus, beim politischen Think Tank „Zitadelle“ sowie mit einem Besuch im neuen Museum des Großen Vaterländischen Krieges und der Gedenkstätte Chatyn.

Dr. Bachmaier nahm als unabhängiger internationaler Beobachter an den Präsidentschaftswahlen am 11. Oktober 2015 teil, besuchte etwa zehn Wahllokale und wurde auch zu der Talk Show „Delo principa“ (Sache des Prinzips) über den Wahlausgang ins Fernsehen eingeladen. Er konnte auch die Fakultät für internationale Beziehungen, die Fakultät für deutsche Sprache an der Linguistischen Universität, das Gymnasium Nr. 56 mit Deutsch als erster Fremdsprache und das Haus der Freundschaft besuchen. Dr. Bachmaier hielt nachher in Wien am Suworow-Institut – Gesellschaft für österreichisch-russischen Dialog – eine Bildschirmpräsentation über die Wahlen. Er sprach zu diesem Thema auch im Bildungszentrum Hard in Vorarlberg und bei der Genossenschaft „Zeit-Fragen“ in Sirnach in der Schweiz.

Die Internetseite der ÖWG, die im Juni 2012 eingerichtet wurde, wurde weiterhin durch David Stockinger betreut. Sie enthält eine Startseite, eine Galerie, eine Seite über den Vorstand der ÖWG und die Statuten, das Impressum und die Kontaktmöglichkeiten. Ferner enthält sie aktuelle Veranstaltungen und Artikel, Historisches über die Entwicklung von Belarus und Links zu Partnerorganisationen.

Im Anschluss an die Generalversammlung fand im vollen Konzertsaal des Bezirksmuseums eine Benefizmatinee des weißrussischen Frauenchores „Belaja Rusija“ statt, die vom Botschafter der Republik Belarus, Dr. Valery Voronetzky, begrüßt wurde. Dr. Georg Turic, der den Chor seit acht Jahren betreut, führte wieder durch das Konzert. Das Minsker Kloster der hl. Elisabeth organisierte im Foyer einen Adventmarkt mit Kunsthandwerk aus Belarus. Die belarussische Nachrichtenagentur BelTa berichtete am 15.12. über Generalversammlung und Konzert in ihrem Kulturteil.

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Sozialschutz bleibt im Fokus der Staatspolitik

Gewerkschaftsvorsitzender führt Gespräch mit Präsident

Sozialschutz der Bürger bleibt nach wie vor im Fokus der Staatspolitik. Das sagte Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit dem Vorsitzenden des Belarussischen Gewerkschaftsverbandes, Michail Orda.

Der Staatschef dankte Michail Orda für eine aktive Teilnahme an der Wahlkampagne. „Jugendorganisationen und belarussische Gewerkschaften haben gemeinsam mit Machtorganen sehr viel dafür getan, um die Präsidentschaftswahlen auf einem würdigen Niveau durchzuführen, und wir machen keinen Hehl daraus“, sagte Lukaschenko. „Sie waren sozusagen an der Frontlinie und haben eine große Aufklärungsarbeit durchgeführt. Unser Sieg ist Verdienst belarussischer Gewerkschaften“, sagte er.

„Heute besteht unsere Hauptaufgabe in der Bildung einer Machtvertikale, die den Erwartungen einfacher Staatsbürger gerecht ist. Menschen hoffen auf ein besseres Leben und auf eine bessere Staatsmacht. Und wir dürfen sie nicht enttäuschen“, betonte der Staatschef. Er sagte, er interessiere sich dafür, wie heute die Stimmung in Belegschaften und Arbeitskollektiven sei.

Alexander Lukaschenko stimmte die Gewerkschaften auf ein kompliziertes Jahr 2016 ein. Absatzmärkte unserer Handelspartner Russland, der Ukraine und Kasachstan schrumpften, die EU importiere belarussische Waren nicht so gern, auch wenn sie nach Preis und Qualität den europäischen Waren nicht nachstehen würden. „Deshalb diversifizieren wir heute unseren Exportmarkt in Richtung ferner Länder. Das sind Vietnam, Indonesien, Naher Osten, Afrika, Lateinamerika. Der US-Markt ist ebenfalls aufnahmefähig, aber unsere Exportzahlen sind dort eher bescheiden. Die Menschen müssen verstehen, dass es nicht einfach ist, heute in neue Märkte einzusteigen“, füge der Präsident hinzu.

Alexander Lukaschenko betonte, dass der Sozialschutz der Menschen ständig im Mittelpunkt der staatlichen Politik bleiben müsse. Deshalb werde das soziale Model unverändert bleiben. Gemeinschaftsaufgabe, Aufgabe der Staatsverwaltung und der Gewerkschaften sei Aufrechterhaltung von Arbeitsplätzen, sozialer und rechtlicher Schutz von Werktätigen. Der aktuelle Trend, Arbeitnehmern zu kündigen, Arbeitsverträge nicht zu verlängern und Vakanzen zu streichen, sei nach Ansicht des Präsidenten nicht annehmbar.

Der Gewerkschaftsverband hat einen Antrag gestellt, der die Bildung eines Abwicklungsfonds für Ausgleichzahlungen vorsieht, die im Falle einer betrieblichen Sanierung an Arbeitnehmer ausgezahlt werden. Außerdem schlägt der Verband vor, den Versicherungsmarkt im Falle der Arbeitslosigkeit maximal auszubauen.

Der Präsident erteilte einige Anweisungen, die sich auf die Verbesserung der Situation in vielen Betrieben beziehen. (belTA online, 22.12.2015)

 

Regierung, Mietervereinigung und Gewerkschaften unterzeichnen Generalabkommen für 2016/2018

Die Regierung von Belarus, Vereinigungen der Mieter und Gewerkschaften haben ein Generalabkommen für 2016/2018 unterzeichnet. Das teilt ein BelTA-Korrespondent mit.

Die Unterzeichnungszeremonie fand in der Sitzung des Nationalen Rats für Arbeits- und Sozialfragen im Hauptquartier des Belarussischen Gewerkschaftsbundes statt. Das Dokument unterzeichneten der Vizepremier Wladimir Semaschko, der BelAPP-Vorsitzende Anatoli Harlap und der Präsident des Gewerkschaftsverbandes Michail Orda.

„Alle Verpflichtungen der Regierung sind im unterzeichneten Dokument widergespiegelt“, sagte Wladimir Semaschko.

Michail Orda fügte hinzu, das Abkommen umfasse fast alle Arbeits- und Sozialfragen.

Es sei sehr wichtig, die dringenden Maßnahmen zur sozialen Unterstützung von Arbeitslosen zu treffen. „Wir einigten uns darauf, in der nächsten Zeit einen Mechanismus zur Kontrolle über die getroffenen Beschlüssen zu entwickeln“, betonte Michail Orda. (belTA online, 17.12.2015)

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Vorsitzender der Belarussischen Gewerkschaftsföderation Michail Orda

 

 

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Die ÖWG wünscht frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!

Die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft (ÖWG) wünscht allen Unterstützern, Freunden und an Belarus Interessierten erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Auch im Jahr 2016 werden wir im Sinne der Völkerfreundschaft weiter für beiderseitig vorteilhafte und solidarische Beziehungen zwischen Österreich und der Republik Belarus weiterarbeiten. Wir freuen uns darauf!

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Konzert: Ensemble BELAJARUSIJA

b11_intWir laden Sie herzlich zu dem vorweihnachtlichen Konzert dieses großartigen weißrussischen Ensembles ein.

Alle Detailinformationen finden Sie hier:Weißrussisches Konzert 12.12.2015

Benefiz-Matinee am Samstag, 12.12.2015 um 11:00 Uhr, Bezirksmuseum Hietzing, 1130 Wien, Am Platz 2

Eintritt frei!

Die ÖWG freut sich auf Ihr Kommen!

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Belarus und Serbien rücken enger zueinander

nikolic-lukasenkoPräsident Serbiens Tomislav Nikolic tritt am 18.-20. November eine offizielle Besuchsreise nach Belarus an. Das teilte der Pressedienst des belarussischen Staatschefs der Telegraphenagentur BelTA mit.

Nach einem Vieraugengespräch zwischen Alexander Lukaschenko und dem serbischen Staatschef wird eine erweiterte Verhandlungssitzung stattfinden. Im Anschluss werden die beiden Präsidenten eine gemeinsame Erklärung unterzeichnen.

Lukaschenko und Nikolic planen einen Besuch der im Bau befindlichen experimentellen Mehrzweckwohn- und Geschäftsanlage „Minsk – Mir“ und werden einen symbolischen Grundstein legen.

Auf dem Besuchsplan des serbischen Präsidenten stehen unter anderem das Minsker Traktorenwerk MTZ und das Museum der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges. (aus belTA online, 18.11.2015)

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Wirtschaftsminister: Belarussische Wirtschaft hielt äußeren Strapazen stand

Die belarussische Wirtschaft konnte äußeren Herausforderungen standhalten. Das erklärte Wirtschaftsminister Wladimir Sinowski vor Journalisten im Vorfeld der erweiterten Sitzung des Ministerrates zum Thema Ergebnisse der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in Belarus in der Zeitperiode Januar-September.

„Äußeren Herausforderungen, die unser Land so sehr strapaziert haben, hat die belarussische Wirtschaft standhalten können. Die Zahlungsbilanz hat sich verbessert, der Saldo des Waren- und Dienstleistungshandels war positiv ausgefallen. Die Inflationsrate betrug den prognostizierten Wert von 10,1 Prozent, den besten Wert seit Krisenjahr 2011. Im öffentlichen Sektor sind Reallöhne etwas gestiegen“, stellte Sinowski fest.

Insgesamt sei die Regierung mit dem aktuellen Zustand der Wirtschaft aber nicht ganz zufrieden, sagte er. Die makroökonomischen Werte liegen unter den Zielvorgaben. Innere Reserven gebe es doch genug, um ein stabiles Wachstum zu gewährleisten. Innerhalb der letzten 9 Monate hätte das BIP 96,3 Prozent des Vorjahresniveaus ausgemacht und sinke weiter. Schlechte Werte hätten Industrie, Landwirtschaf und Bauindustrie gezeigt. Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung habe es nicht vermocht, einen Rückgang der Agrarwirtschaft zu stoppen.

Nach seinen Angaben werde das Bruttoinlandsprodukt unter gegebenen Umständen bis Jahresende auf max. 96,5 Prozent des Vorjahres fallen. „Wir brauchen bis Jahresende wirksame Business-Pläne für Produktionsunternehmen, damit sie wissen, was und wie viel sie produzieren müssen und damit sie ein klares Bild von Absatzmärkten haben“, führte der Minister aus.

Der Staat investiere immense Mittel in Großbetriebe und Branchenführer, erhalte aber keine Dividenden. „Wir werden künftig härter vorgehen und für jeden angelegten Rubel Rechenschaft abverlangen“, resümierte Wladimir Sinowski. (aus belTA online, 17.11.2015)

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Belarus wird auf sein Modell des Sozialstaats nicht verzichten

Belarus wird sein Modell des Sozialstaats nie aufgeben. Das erklärte Präsident Alexander Lukaschenko beim Treffen mit Leiter der IWF-Mission Peter Dolman heut ein Minsk.

Belarus habe ein eigenes Modell des Sozialstaates entwickelt und werde darauf nicht verzichten, ob das dem Internationalen Währungsfonds gefalle oder nicht, sagte der Staatschef. „Es geht uns darum, dass wir kein Kind, keinen Greis und keinen behinderten Menschen ohne staatliche Hilfe lassen dürfen. Ein Sozialstaat versteht es als seine wichtigste Aufgabe, Menschen zu betreuen und niemanden abseits zu lassen.“

Alexander Lukaschenko hat in Bezug auf andere Vorschläge des IWF positiv reagiert. Sie seien „absolut realisierbar in Belarus“, sagte er. „Wir sind bereit, in dieser Richtung weiter zu arbeiten“, fügte er hinzu und bat darum, beim erfolgreichen Treffen von Vereinbarungen die Umsetzungsfristen strikt einzuhalten.

Peter Dolman dankte dem belarussischen Präsidenten für seine offene Position. Das sei Zeichen für eine transparente und produktive Zusammenarbeit, die sich zwischen Belarus und dem IWF bereits entwickelt. Er machte darauf aufmerksam, dass sowohl Belarus als auch der Internationale Währungsfonds ein gemeinsames Ziel verfolgten, und zwar ein effektives Wirtschaftswachstum in Belarus. Auch sozialer Schutz der Bevölkerung und sozial anfälliger Gruppen stehe im Fokus des IWF, sagte Dolman. (aus belTA online, 17.11.2015)

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