ÖWG: EU-Staaten fehlen glaubwürdige Informationen über Lage in Belarus

In einigen EU-Staaten, unter anderem in Österreich, mangelt es an glaubwürdigen Informationen über die Situation in der Republik Belarus. Die gesamte Informations- und Außenpolitik dieser Staaten wird von der Meinung der Europäischen Kommission stark geprägt. Diese ist bekanntlich sehr negativ gegenüber Belarus gestimmt. Diese Meinung äußerte der Präsident der Österreichisch-Belarussischen Gesellschaft ÖWG, Prof. Dr. Peter Bachmaier, beim Treffen mit dem Vorsitzenden der Ständigen Kommission der Repräsentantenkammer für Bildung, Kultur, Wissenschaft und Fortschritt, Wladimir Sdanowitsch.

Seit Österreich ein EU-Mitgliedsstaat geworden sei, werde seine Politik wesentlich aus Brüssel bestimmt. In seinem außenpolitischen Handeln sei Österreich nicht unabhängig, stellte der Osteuropahistoriker fest, sondern werde durch die Entscheidungen der EU-Kommission beeinflusst. Eine negative Stellung der EU-Kommission Belarus gegenüber sei allenthalben bekannt, so Bachmaier.

Gleichzeitig teilten nicht alle Österreicher die Belarus-Politik der EU, weiß der Professor. Mehr noch, der bedeutende Teil der Gesellschaft sehe die Entscheidungen der EU-Kommission zu Belarus kritisch, die Mehrheit gebe sich „euroskeptisch“ und nur ein Drittel der Gesellschaft billige das Handeln der EU-Beamten.

Peter Bachmaier, der 2008 als Mitglied der UNHCR/OSZE-Beobachterdelegation bei den Parlamentswahlen in Belarus war, kennt die voreingenommene Stellung gegenüber Belarus nicht nur vom Hörensagen. Seine Meinung, in der er auf keine Ungereimtheiten oder Fälschungen im Wahlprozess und bei Abstimmungsverfahren hinwies, wurde im Abschlussbericht der UNHCR/OSZE-Beobachtermission nicht berücksichtigt. Nach seinen Angaben sei der Bericht im Voraus verfasst worden und habe nur negative Einschätzungen der Wahlergebnisse enthalten. Peter Bachmaier habe damals die Schlussfolgerungen der Beobachtermission kritisiert.

„Das war ungerecht, wie es bei den Parlamentswahlen 2008 in Belarus zuging. Ich habe deshalb beschlossen, mit Hilfe der Österreichisch-Belarussischen Gesellschaft wahrhafte und objektive Informationen über Belarus der europäischen Öffentlichkeit zu liefern“, erzählte Peter Bachmaier. Die Gesellschaft organisiere zu diesem Zweck mehrere Veranstaltungen, führe Konferenzen, Vorlesungen, Konzerte belarussischer Künstler in Österreich durch, organisiere seit vielen Jahren eine Hilfsaktion für Kinder aus den Regionen, die durch die Reaktorenkatastrophe von Tschernobyl betroffen sind. In 2011 konnten sich 150 belarussische Kinder bei österreichischen Familien erholen. Seit Anfang des Jahres 2012 verfügt die ÖWG über eine eigene Homepage, wo die aktuellsten Informationen über Belarus aktualisiert werden. (bearbeitet aus BelTA online, 18.Mai 2012)

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Wirtschaftliche und finanzielle Situation in Belarus stabil

Die wirtschaftliche und finanzielle Situation in der Republik Belarus ist stabil. Das sagte der Präsident der Republik Belarus heute beim Arbeitstreffen mit dem belarussischen Premier Michail Mjasnikowitsch.

Der Staatschef hat heute den Bericht des Regierungsleiters entgegengenommen. Er machte dabei darauf aufmerksam, dass in den Bereichen Wirtschaft und Finanzen eine gewisse Stabilität erzielt werden konnte. Er forderte vom Regierungschef Rechenschaft über die erzielten Erfolge und Vorschläge zum weiteren Handeln. Die Stabilisierung solle greifbar sein, so der Staatschef. Man müsse ernsthafte Sozialfragen ins Visier nehmen: Wohnungsbau, Kreditressourcen usw.

Im Vorfeld der Visite des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 31. Mai nach Belarus beauftragte der Staatspräsident die Regierung, über eine konkrete Kooperationsstrategie auf breiter Ebene nachzudenken. Die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen sollten langfristig ausgelegt sein, deshalb gelte es, für eine erfolgreiche weitere Partnerschaft einige Schlüsselfragen zu finden, die die Grundlage der kommenden Zusammenarbeit bilden könnten.

Im Mittelpunkt des Gesprächs mit Michail Mjasnikowitsch standen Themen wie Umsetzung staatlicher Programme, Bau strategischer Industrie- und Produktionsobjekte, Importersetzung, Wohnbaupolitik.

Außerdem wurde der Staatschef über den Bau und Modernisierung von Milchfarmen und über die Realisierung von Investitionsprojekten informiert. So gebe es zurzeit mehrere Vorschläge von türkischen Partnern, die großes Interesse am Bau in Belarus von Hotels, Sport- und Industrieobjekten hätten. (bearbeitet aus BelTA online, 17.5.2012)

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8. Juni: Konzert zum Jahrestag der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Österreich und Belarus

Die Botschaft der Republik Belarus und die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft

laden ein zum Konzert

aus Anlass des 20. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Österreich und Belarus

Staatlicher akademischer Chor der Republik Belarus “G.R. Shirma” (Minsk)- Künstlerkollektiv der Belarussischen Staatlichen Philharmonie

Programm:

Weißrussische Volkslieder, klassische Lieder, liturgische Gesänge Programm

Dirigentin: Ljudmila Efimova

Zeit: Freitag, 8. Juni 2012 um 12 Uhr

Ort: Österreichhaus Palais Pálffy, Josefsplatz 6, 1010 Wien, Beethovensaal

Eintritt frei (freiwillige Spenden)

Im Anschluss an das Konzert wird zu einem Glas Wein geladen

U.A.w.g. – e-mail: mail@byembassy.at; Tel.: 01/419-96-30

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Kranzniederlegung aus Anlass des 67. Jahrestages des Sieges im ‚Großen Vaterländischen Krieg‘

Die Botschaft der Republik Belarus und die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft beteiligten sich gemeinsam mit der Botschaft der Russischen Föderation und den Botschaften der anderen GUS-Staaten an der Kranzniederlegung am 8. Mai 2012 zur Erinnerung an den 67. Jahrestag des Sieges im ‚Großen Vaterländischen Krieg‘ und der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus am Denkmal der Roten Armee am Schwarzenbergplatz in Wien und nahmen am Empfang aus diesem Anlass in der Vertretung der Russischen Föderation bei den Vereinten Nationen teil.

Ebenso beteiligten sich die Botschaft der Republik Belarus und die Österreichisch-Weißrussische Gesellschaft an der 67. Internationalen Gedenkfeier am 12. Mai 2012 in der KZ-Gedenkstätte Ebensee in Oberösterreich.

 

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Belarussische Musiker in Österreich

International Choral Competition “Ave Verum” (10.-13. Mai 2012) in Baden

Chor: Raniza Girls Choir

Alle weiteren Details zur International Choral Competition “Ave Verum” sind unter www.aveverum.at ersichtlich.

 

“Eurovision Young Musicians” in Wien

Musikerin: Alexandra Denisenya

  • Carmen “Fantasie”, based on Themes from the Opera of Georges Bizet by Franz Waxman
  • Blow light wind, blow! (adaptation of Belarusian folk song) by Valery Zhyvalievski
  • Сsardas by Alexander Tsygankov

Alle weiteren Details zur Veranstaltung sind unter www.youngmusicians.tv/page/vienna-2012 ersichtlich.

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Kranzniederlegung am Schwarzenbergplatz in Wien

Aus Anlass des 67. Jahrestages des Sieges im “Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945” und der Befreiung Europas vom Hitlerfaschismus laden

der Botschafter der Russischen Föderation, der ständige Vertreter der Russischen Föderation bei den internationalen Organisationen in Wien, der Ständige Vertreter der Russischen Föderation bei der OSZE, der Botschafter der Republik Armenien, der Botschafter der Republik Aserbaidschan, der Botschafter der Republik Belarus, der Botschafter der Republik Kasachstan, die Botschafterin der Kirgisischen Republik, der Botschafter von Turkmenistan, der Botschafter der Ukraine, der Ständige Vertreter der Ukraine bei den internationalen Organisationen in Wien, der Geschäftsträger a.i. der Republik Usbekistan 

zur feierlichen Kranzniederlegung beim Ehrendenkmal der für die Befreiung Wiens gefallenen Soldaten der Roten Armee.

Wann: 8. Mai 2012 um 12:00 Uhr

Wo: Schwarzenbergplatz, Wien

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“Deportiert von Wien nach Maly Trostinec”- Filmpremiere am 5. Mai, ORF III

An keinem anderen Ort sind so viele Österreicherinnen und Österreicher als Opfer des Holocaust von den Nationalsozialisten ermordet worden wie in Maly Trostinec in Weißrussland. 10.000 Menschen wurden aus Wien deportiert, um in einem Waldstück nahe dem kleinen Ort – rund zehn Kilometer von Minsk entfernt -erschossen oder vergast zu werden. Nur 17 Menschen haben überlebt. Insgesamt wurden dort zwischen 40.000 und 60.000 Jüdinnen und Juden getötet. Kaum jemand weiß aber von Maly Trostinec. Die Geschichte des Ortes war viele Jahrzehnte einer breiten Öffentlichkeit unbekannt. Erst durch die Initiative der engagierten Wienerin Waltraud Barton wurde die entsprechende Erinnerungsarbeit in Gang gesetzt. Die Dokumentation erzählt von persönlichen Schicksalender Angehörigen und bringt neue Einschätzungen zur historischen Bedeutung von Maly Trostinec im Kontext der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager. ORF III Kultur und Information zeigt die Dokumentation von Ernst Pohn und Christine Tragler am Samstag, dem 5. Mai 2012, um 21.10 Uhr im Rahmen seines umfassenden Gedenktagschwerpunkts. (Ankündigungstext ORF)

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Mai-Kundgebung in Minsk

Kundgebung der Gewerkschaftsföderation

Über 27 000 Menschen kamen am 1. Mai zur Großkundgebung im Zentrum der belarussischen Hauptstadt. Die Mai-Demonstration wurde vom Belarussischen Gewerkschaftsbund FPB organisiert.

„Der Tag der Arbeit wird in Belarus jährlich gefeiert. Das ist symbolisch, weil Belarus als ein sozial orientierter Staat die Steigerung des Lebensniveaus als Ziel seiner Sozialpolitik sieht. Jedes Jahr werden Sozialhilfen und Löhne erhöht, es werden Häuser, Kultur- und Gesundheitsobjekte gebaut“, sagte FPB-Chef Leonid Kosik.

Zahlreiche Minsker trugen auf der Kundgebung Plakate mit Aufschriften gegen wirtschaftliche EU-Sanktionen gegenüber Belarus. Insgesamt sind beim Gewerkschaftsbund in den letzten Tagen über 8000 Anträge eingegangen, in denen Betriebs- und Unternehmensleiter die Sanktionen scharf verurteilen.

Der kubanische Botschafter in der Republik Belarus, Alfredo Nieves Portuondo, sprach sich ebenfalls gegen die von der EU verhängten Belarus-Sanktionen aus: „Cuba kann den Sanktionen nicht zustimmen. Unsere Freundschaft mit Belarus hat starke Wurzeln geschlagen. Belarus unterstützt Cuba auf der Weltarena. Unsere Beziehungen werden trotz alledem immer freundlich bleiben.“

Der Maikundgebung wohnten Delegationen aus allen GUS-Staaten sowie die kubanische Delegation bei. Zum Schluss wurde eine feierliche Resolution verabschiedet. Die Feierlichkeiten endeten mit einem Gala-Konzert belarussischer Musikstars. (bearbeitet, aus BelTA online)

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Niederösterreichischer Wein nach Belarus

In Belarus gibt es eine große Palette ausgezeichneter heimischer und russischer Wodkas, gepflegte Biere, das Wein-Sortiment soll nun durch österreichische Weine stark aufgewertet werden.  

Winzer aus Österreich denken daran, ihren Wein nach Belarus zu exportieren. Das erzählte die Vizebürgermeisterin der Stadt Gumpoldskirchen Kristina Binder auf der Präsentation der exklusiven Produktion aus der Wheinland-Thermenregion in Minsk.

Die Präsentation wurde im Rahmen des Belarussisch-Österreichischen Festes vom Ehrenkonsulat Österreich in Minsk und der Priorbank AG („Tochter“ der Reiffeisen Bank International AG) finanziert.

Mitglieder der Marktgemeinde Gumpoldskirchen und eine Gruppe österreichischer Winzer sind am 25./27. April zu einem Besuch in Minsk angereist. Ihr Ziel ist es, Verhandlungsgespräche mit belarussischen Unternehmen zu führen und das gemeinsame Kooperationspotential zu entwickeln. Auslandsgäste bekunden die Hoffnung auf Intensivierung von Handelsbeziehungen.

Der Präsentation wohnten die größten belarussischen Spirituosenimporteure und Restaurantbesitzer bei. Sie hatten die Gelegenheit, die Qualitätsproduktion österreichischer Winzer einzuschätzen.

Weinbauern der Thermenregion brachten 36 Weinsorten von 6 größten Weinbetrieben Niederösterreichs. Viele davon können bald auch in Minsk zu erwerben sein. (aus BelTA online)

 Die österreichische Delegation hat sich in Minsk sehr wohl gefühlt und wurden sowohl vom Honorarkonsulat, als auch von den Vertretern der Priorbank auf das Vorzüglichste betreut. Erwähnenswert wäre allerdings auch die kulturelle Komponente die mit dem Wein parallel einherging und auch aus Gumpoldskirchen stammt.

So absolvierte der international renommierte Gumpoldskirchner Druckgrafikkünstler Dieter Josef eine Ausstellung seiner Werke in der Akademie der Künste in Minsk und bot gleichzeitig ein vielbeachtetes Druckseminar an.

Informationen dazu unter:

http://belapan.by/archive/2012/04/18/media_eu_lito_v/

http://photoroom.by/?p=8985

http://naviny.by/rubrics/culture/2012/04/19/ic_media_video_117_6736/print/

http://minsknews.by/2012/04/12/56602

Herr Horst Biegler, Kulturkoordinator der Marktgemeinde Gumpoldskirchen, hatte  die Gelegenheit mit dem Rektor der Akademie zu sprechen um schon weitere Kulturelle Austauschvarianten für 2013 in Gumpoldskirchen zu besprechen.

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Allgemeines zur belarussischen Außenpolitik

Die belarussische Außenpolitik ist von einer „Multivektoralität“ geprägt. In diesem Sinne unterhält das Land mit den meisten anerkannten Staaten der Welt bilaterale Beziehungen. Eine bevorzugte Vertiefung der Beziehungen ist mit Russland und dem GUS-Raum aber darüber hinaus vor allem zu lateinamerikanischen Ländern wie Venezuela, Kuba und Brasilien, aber auch China und neuerdings zu afrikanischen Ländern erkennbar. Belarus versucht seit vielen Jahren auch mit der EU und den USA korrekte und beiderseitig vorteilhafte Beziehungen zu führen (z.B. Teilnahme an der „östlichen Partnerschaft“). Diese Bemühungen werden jedoch leider in den letzten Jahren durch die Einmischung in inner-belarussische Angelegenheiten und Sanktionen gegen belarussische Repräsentanten und Wirtschaftssubjekte seitens der USA und EU erschüttert.

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